Frühe Varusosteotomie der distalen Tibia zur Korrektur der Valgusfehlstellung im Sprunggelenk bei longitudinalem Reduktionsdefekt der Fibula
B. Buckwitz, S. Marx, S. Nader | St. Gallen, 07.04.2017
Inzidenz
2–3 /100.000 Neugeborene
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Achterman C, Kalamchi A. 1979. Congenital deficiency of the fibula. J Bone Joint Surg Br, 61-B (2):133-137
Weber M, Schroder S, Berdel P, Niethard FU. 2005. [Nation-wide registration of limb deficiencies in Germany]. Z Orthop Ihre Grenzgeb, 143 (5):534-538
Destatis. 2015. 2015: Mehr Geburten, Sterbefälle und Eheschließungen. Berlin: Statistisches Bundesamt
Klinisches Erscheinungsbild
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Verkürzung Unterschenkel
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Achsfehlstellung
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Knieinstabilität
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Fußdeformität mit Strahlendefekt
Beinlängendifferenz und Achsfehlstellung beim Fibuladefekt
OP-Technik: varisierende subtotale Open-Wedge-Osteotomie
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klinischer und radiologischer Befund prä- und postoperativ
Fallbeispiel
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Präoperativ
Intraoperativ
1 Wo postoperativ
8 M postoperativ
Exemplarischer Verlauf: ♂, 11 Monate, Fibuladefekt Typ 2 nach Achterman&Kalamchi rechts
Material und Methoden
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34 Patienten zwischen 01/2012 und 09/2016 operiert
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11 w, 23m, Alter bei OP 36 (8-155) Monate
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1 Komplikation (Keildislokation) >> Revision
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7 Patienten noch ohne Follow-Up ≥6 Monate oder fehlende präoperative Daten
>>27 Patienten in die statistische Auswertung eingeschlossen
Retrospektive Analyse der Röntgenbilder des OSG mit Bestimmung des modifizierten aLDTA
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präoperativ
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6-8 Wochen postoperativ
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Follow-up ≥6 Monate postoperativ
Bestimmung des modifizierten aLDTA
Ergebnisse
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signifikante Varisation um 17° ** wird erreicht (p<0,001)
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kaum Korrekturverlust im Follow-up ≥ 6 Monaten (Ø 18 Monate)
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klinisch deutliche Verminderung des Fersenvalgus
aLDTA prä- und postoperativ sowie nach ≥ 6 Monaten Nachuntersuchungszeitraum
aLDTA prä- und postoperativ sowie nach ≥ 6 Monaten Nachuntersuchungszeitraum nach Altersgruppen, ** p<0,001
Ergebnisse: Unterteilung nach Altersgruppen
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Zusammenfassung
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signifikante Varisation mit leichter Überkorrektur wird erreicht
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komplikationsarmes Verfahren
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bei jüngeren Patienten mehr Korrektur erreichbar, allerdings auch etwas Korrekturverlust im Verlauf
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optimaler OP-Zeitpunkt um den 1. Geburtstag
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